Drei Punkte gewonnen – einen Ball verloren
SPIELBERICHT // 13.01.18 // SV REUDNITZ
Von Matthias Klemm
Im zweiten Spiel der Rückrunde war der Erfurter Volleyball Club zu Gast beim Tabellenschlusslicht SV Reudnitz. Gespielt wurde vor ca. 25 Zuschauern in der Leplayhalle im Herzen Leipzigs. Im bisherigen Verlauf der Saison konnten die Reudnitzer noch kein Spiel für sich entscheiden, aber den an der Tabellenspitze rangierenden Teams VSV Jena und Neuseenland-Volleys Markkleeberg immerhin jeweils einen Satz abnehmen. Auch dem USV TU Dresden, dem direkten Tabellennachbarn des EVC, gelang nur ein knappes 3:2 gegen den SV Reudnitz. Die Spieler des EVC wollten jedoch weder einen Tie-Break, noch einen Satzverlust zulassen. Es sollte direkt an das hohe Niveau des vergangenen Spieltags gegen Markkleeberg angeknüpft werden. Die Voraussetzungen dazu waren ideal: Trainer Minks konnte, fast schon ausnahmsweise, auf einen vollständigen Kader zurückgreifen. Die Stimmung in der Mannschaft war gut und die Spieler hochmotiviert.
Allerdings starte der EVC etwas verschlafen in den ersten Satz, indem das Spiel direkt mit einem Fehlaufschlag begonnen wurde. Hingegen stiegen die Reudnitzer mit guten Blockaktionen und einer hochmotivierten Feldabwehr ein. Insbesondere durch viele unnötige Fehler auf beiden Seiten konnte keines der beiden Teams eine deutliche Führung herausarbeiten. Erst ab Mitte des Satzes fand der EVC langsam ins eigene Spiel und begann sich abzusetzen. Auch die zweite Auszeit des Reudnitzer Trainers beim Stand von 18:13 und einige Spielerwechsel konnten diesen Trend nicht mehr umkehren. Vor allem durch Angriffe über die Mittelposition konnte das Erfurter Team immer öfter Punkte einfahren. So gewann der EVC den ersten Satz trotz 7 vergebener Aufschläge ungefährdet mit 25:19.
Die Erfurter konnten das Momentum in den zweiten Satz mitnehmen und direkt ab dem ersten Punkt die Führung übernehmen. Durch eine stark verringerte Eigenfehlerquote gab man diese auch nicht wieder her, baute sie vielmehr immer weiter aus. Mit bis zu 11 Punkten Vorsprung wurde das Reudnitzer Team deutlich dominiert. Dieses versuchte vergeblich mit beherzten Abwehraktionen und Auswechslungen dagegenzuhalten. Besonders die nun effektvolleren Aufschläge der Erfurter stellte die Annahme der Gastgeber häufig vor große Probleme. Erfurts Trainer nutze die Gelegenheit um einige taktische Spielerwechsel vorzunehmen, so dass nun fast Trainingsspielcharakter aufkam. Schließlich gewann der EVC den Satz überlegen mit 25:14.
Trotz dieses deutlichen Satzgewinns fehlte dem Erfurter Spiel immer noch etwas Dynamik. So begann der dritte Satz ähnlich verhalten wie der erste. Die Eigenfehlerquote stieg – besonders im Aufschlag – wieder an. Da die Gastgeber dies aber nicht zu nutzen wussten, behielt der EVC stets die Führung in der Hand. Gegen die wiederum starken Angriffe über die Mittelposition fand das gegnerische Team kein probates Mittel. Beim Spielstand von 14:10 hatte der Reudnitzer Trainer bereits die zweite Auszeit verbrannt, was jedoch am Spielverlauf nichts mehr ändern sollte. Die Thüringer Landeshauptstädter behielten unbeirrt die Führung. Mit einem Punktestand von 25:19 gewann man den 3. Satz sowie damit das Spiel.
Für den EVC im Einsatz: Albrecht (Kapitän, AA), Bakumovski (AA), Götze (MB), Henkel (MB), Kaufer (D), Dr. Klemm (AA), Knabe (MB), Keller (L), Maisch (Z), Rein (Z), Werner (D).
Spieldauer: 1h 12 min.
Ergebnis: 3:0 (25:19, 25:14, 25:19). 75:52 Punkte.
EVC olé.