Regionalliga Volleyballer erkämpfen sich 2 Punkte gegen Delitzsch

SPIELBERICHT // GSVE DELTZSCH II // 17.02.2018

Von Anselm Rein

Zum vorletzten Heimspiel der Saison begrüßte der Erfurter Volleyball Club die zweite Mannschaft des GSVE Delitzsch im Sportgymnasium Erfurt. Im Verlauf der Saison platzierte sich der GSVE (17 Punkte) im unteren Mittelfeld der Tabelle mit deutlichem Abstand zu den Abstiegsplätzen. Das Ziel der Erfurter war vor dem Spiel klar abgesteckt: Als Dritter der Tabelle sich bei den am selben Abend um die Ligaführung kämpfenden Markkleeberg und Jena einzumischen und einen möglichen zweiten Platz zu erkämpfen. Aufgrund des deutlichen 3:0-Sieges des EVC im Hinspiel, trotz eines nicht voll besetzten Teams, erwartete die Mannschaft um Trainer Meik Minks eine gute Chance um die 3 Punkte sicher in der Landeshauptstadt zu lassen. So begann das Spiel pünktlich um 19.00 Uhr vor rund 50 Zuschauern.

Aufgrund einer Verletzung von Kapitän Georg Albrecht startete der EVC im ersten Satz mit Stanislav Bakumovski und Martin Kaufer auf den Außenpositionen und Stefan Werner als Diagonalangreifer. Außerdem sollten wie gewohnt Noah Henkel und Lucas Knabe im Mittelblock, Libero Lucian Keller und Zuspieler Hannes Maisch den EVC zum Sieg führen.

Das Spiel begann im ersten Satz sehr ausgeglichen. Bis zum 8:8 hatte keines der Teams das Spiel in seiner Hand. Der Erfurter Mittelangriff stellte sich am Anfang als überaus effektiv heraus, welchen Zuspieler Hannes Maisch auch immer wieder suchte. Die Annahme der Erfurter war solide, doch fehlte der Abschluss im Angriff auf den Außenpositionen, welcher durch einen gut gesetzten Block und starker Abwehrarbeit der Gegner erschwert wurde. So kam es schon am Anfang des Spiels zu längeren Ballwechseln. Der Satz war weiterhin ausgeglichen (16:16) und Erfurt konnte sich nicht wie erhofft die Punkteführung erspielen. Dies auch begünstigt durch einige Aufschlagfehler der Erfurter im Verlauf des Satzes. Eine Auszeit beim 18:19 sollte das Team auf den Endspurt einschwören. Dieses Mal mit wenig zählbarem Erfolg. Delitzsch entschied mit solidem Spiel den ersten Abschnitt mit 25:20 für sich.

Eine neue Aufstellung sollte dem EVC zu einem anderen Satzergebnis verhelfen. So tauschten Martin Kaufer, nun Diagonalangreifer, und Stefan Werner, jetzt Außenangreifer, die Positionen. Der Satz startete wieder ausgeglichen. Nach einer Auszeit durch Erfurt bei einem Rückstand von 9:11, schaffte das Erfurter Team den Anschluss zum 12:12 und hatte dann fortlaufend immer einen Punkt Vorsprung, welcher sogar zu einer 21:18 Führung erweitert wurde. Darauf folgte eine Auszeit des Delitzscher Spielertrainers Sebastian Reichstein. Doch die Erfurter ließen sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen und beendeten Satz 2 mit 25:22.

Der dritte Satz, mit der gleichen Aufstellung wie zuvor, startete schlecht für den EVC. Bei einem Spielstand von 2:5 kam es zu einem taktischen Wechsel der Erfurter: Matthias Klemm für Stani Bakumovski auf der Außenposition. Der EVC fand den Anschluss wieder, doch Delitzsch behauptete weiterhin einen kleinen Punktevorsprung. 10:13 hieß es zur ersten Auszeit im Satz für den EVC. Doch hatte danach der GSVE weiterhin die Nase vorn. Das Spiel war fortlaufend durch viele längere Ballwechsel geprägt, welche oft zu engen Schiedsrichterentscheidungen auf beiden Seiten führten, was besonders den gegnerischen Spielertrainer verärgerte. Das Ende des dritten Satzes begann mit einer Auszeit Delitzschs zum Spielstand von 21:20. Folgend konnte der GSVE auf 23:20 enteilen, doch Erfurt wollte sich nicht einfach geschlagen geben und kämpfte sich auf 22:23 heran. Das zwang Delitzsch zur zweiten Auszeit. Mit Erfolg: Delitzsch konnte mit 25:22 die 2:1 Satzführung behaupten.

Es folgte abermals eine taktische Umstellung auf der Mitte, nun mit Stefan Werner, und der Außenposition, jetzt mit Matthias Klemm. Eine kleine Startschwierigkeit konnte sofort ausgeglichen werden und Spielertrainier Sebastian Reichstein wechselte sich als neuer Zuspieler der Delitzscher ein. Wie sich herausstellte der entscheidende Schachzug. Jedoch für Erfurt! Beim Spielstand von 4:9 war Delitzsch zur ersten Auszeit gezwungen. Erfurt schaffte es endlich, wie zu Anfang erhofft, das Spiel in die Hand zu nehmen und deutlich zu dominieren. Die Fehlerquote im Aufschlag konnte endlich minimiert werden und man legte nun deutlicher Wert auf den Abschluss im Angriff, was sehr gut gelang. Leider erreichte die Toleranzgrenze des Schiedsrichters in diesem Satz nun schließlich das Ende, was zu einer roten Karte gegenüber des sich unerhört verhaltenden Spielertrainers Reichstein führte. Die Erfurter Spieler gingen nicht weiter auf die Situation ein, sondern zogen ihr Spiel durch. Das belohnte sie nun mit einem deutlichen 25:15 Satzgewinn. Der Tiebreak musste also entscheiden.

Im abschließenden fünften Satz ließen die Erfurter nichts anbrennen und spielten konsequent wie im Satz zuvor. Nach dem Seitenwechsel beim 8:4 für den EVC, konnte Delitzsch nicht noch einmal anschließen und somit beendeten die Erfurter dieses schwere Spiel mit 15:8.

Am 10.03. findet das letzte Heimspiel in dieser Saison gegen den USV TU Dresden statt.

Ergebnis: Erfurter VC – GSVE Delitzsch II 3:2 (20:25, 25:22, 22:25, 25:15, 15:8)

EVC olé!