Spielbericht: TSG Markkleeberg
Am Samstag starteten wir in unser erstes Saisonspiel gegen keinen geringeren als den aktuellen Drittligaabsteiger aus Markkleeberg. Die Neunseenland Volleys, die mit einem breit aufgestellten und hochgewachsenen Kader aufwarteten, ließen bereits vor dem offiziellen Saisonstart verlauten, nicht länger als nötig in der Regionalliga Ost verweilen zu wollen. Nach einer langen, schweißtreibenden Saisonvorbereitung unsererseits war es nun auch endlich soweit in die Saison zu starten.
Geschätzte 150 lautstarke Zuschauer fanden den Weg in die Halle. Mit einer Vielzahl sehr junger Spieler, die die älteren in der Mannschaft geradezu als Veteranen erscheinen lassen, starteten wir mutig und sebstbewusst in den ersten Satz der Begegnung. Dieser verlief recht ausgeglichen. Von der erwarteten Übermacht des Gegners war nichts zu spüren. Im letzten Drittel des Satzes waren wir sogar in der Lage eine 5 Punkteführung herauszuarbeiten und das trotz einer astronomisch hohen Fehlerquote im Aufschlag (Anm. mind. 10 Aufschlagfehler). Gegen Ende des Satzes schmolz das Punktepolster jedoch noch einmal gefährlich zusammen. Letztendlich übertölpelten wir die Markkleeberger verdient mit 23:25.
Der Seitenwechsel, gepaart mit der Euphorie des ersten Satzgewinns, hatte scheinbar eine lähmende Wirkung. Einen einzigen Punkt erarbeiteten wir uns mühevoll, der beim Stand von 1:10 für sich spricht. Unnötige Eigenfehler, Unkonzentriertheiten, starke Aufschläge sowie ein konstant gut ausgerichteter Block auf der Gegenseite sorgten in dieser Phase dafür, dass bereits beide Auszeiten in Anspruch genommen werden mussten. Jedoch sahen wir diesen Verlauf eher motivierend und holten ordentlich Schwung. Der Abstand war zu groß, um egalisiert zu werden. Dennoch gaben wir angesichts dessen nicht klein bei. Leider war es wenig später auch keine Überraschung, dass Markkleeberg den ersten Satzgewinn verbuchte (25:18).
Nach dem erneuten Seitenwechsel verlief das Spiel deutlich ausgeglichener. In den folenden zwei Sätzen waren auf beiden Seiten gute Annahme- und Abwehraktionen erkennbar. Trotz Zauberaktionen wie die des Diagonalangreifers Stanislav Bakumovski – er schaffte es aus einer nahezu unmöglichen Position, 3 m außerhalb des Feldes hinter dem Schiri, den Ball noch mit einem präzisen Diagonalschlag zurück ins gegnerische Spielfeld zu bringen, was sogar für ein allgemeines Raunen in der Halle und anschließenden Szenenapplaus sorgte – gingen schließlich die Sätze 3 und 4 denkbar knapp an die Gastgeber (-23 und -22). Trotz 2- bis 3-Punkteführungen kurz vor Ende des Satzes.
Zusammenfassend war es ein Spiel auf Augenhöhe welches nahezu durchweg von Spannung geprägt war. Neben gelungenen Einzelaktionen ist die Mannschaftsleistung hervorzuheben. In der noch blutjungen Saison haben wir es bereits geschafft als Team aufzutreten. Der ehemalige Spieler des EVC’s, Meik Minks, der nun als Trainer fungiert, hat einen großen Anteil daran. Die Art und Weise, wie wir in schlechten Phasen agierten und an uns glaubten zeigt eine gute Tendenz. Wir freuen uns auf die bevorstehende Saison.
In zwei Wochen (14.10.2017) treffen wir in heimischer Halle um 19:00 Uhr auf die nächste Leipziger Mannschaft – den SV Reudnitz. Dort sollen dann die ersten Punkte eingefahren werden.
Georg Albrecht (Kapitän)